Der Musikzug
Unser Musikzug stellt sich vor:
Jürgen Stache | Dirigent | seit 2003 |
Ernst-August Bruhns | 1. Flügelhorn | seit 1963 |
Joachim Sparr | 2. Flügelhorn | seit 1970 |
Günter Eckmann | Tuba | seit 2011 nach unterbrechung |
Jörn Peters | 1. Trompete | seit 1994 |
Frank Löding | 1. Waldhorn | seit 1981 |
Heinrich Löding | 3. Waldhorn | seit 1964 |
Detlef Grot | 1. Tenorhorn | seit 1972 |
Hans-Jürgen Pein | Bariton | seit 2011 nach Unterbrechung |
Melf Peters | Bariton | seit 1993 |
Uwe Peters | 1. Tenorhorn | seit 1977 |
Herbert Witten | Schlagzeug | seit 1998 |
Sie sind interessiert? Sie haben Fragen? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf:
Detlef Grot, Tel.: (0 45 36) 756
Wir freuen uns auf Sie!
Die Geschichte des Musikzuges
Von damals bis heute
Die Geschichte des Feuerwehrmusikzuges
1922 wurde die Freiwillige Feuerwehr Klinkrade gegründet. Bereits ein Jahr später konnte in Klinkrade auf Initiative von Johannes Stech die Feuerwehrkapelle gegründet werden. Die Gründungsmitglieder waren neben Johannes Stech (Tenorhorn), August Lange (1.Flügelhorn), Heinrich Löding (2.Flügelhorn), Heinrich Löding (Begleithorn), Ernst Hümpel (Begleithorn) und Karl Funk sen. (Tuba).
Geld für die Anschaffung von Instrumenten stand damals nicht zur Verfügung und so ging Johannes Stech im Dorf von Haus zu Haus und sammelte genügend Geld, um damit zwei Flügelhörner, ein Tenorhorn, eine Tuba und zwei Begleithörner zu finanzieren. Alle Instrumente waren gebraucht und für eine Trommel reichte das Geld zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, aber der Grundstock war erst einmal gelegt.
Nun hieß es für die sechs Musiker montags abends: "hüt is euben" und so fuhren sie per Fahrrad, die Instrumente auf dem Rücken oder aufs Gefährt geschnallt, nach Kastorf zum Berufsmusiker Karl Koop, der den Männern Musikunterricht gab. Bei nassem Wetter mussten sie zu Fuß gehen, da der Weg von Klinkrade nach Kastorf noch nicht gepflastert und daher entsprechend aufgeweicht war. Auf dem Heimweg kehrten sie dann meist im Gasthof "Hein Siemer" (zwischen Kastorf und Klinkrade gelegen) ein. Hein hatte stets einen guten Schluck für die sechs "Künstler" bereit stehen.
Nach zwei Jahren Unterricht hatten die Feuerwehrmusiker genügend gelernt, um die ersten Lieder zu spielen.
Traditionell feierten die Klinkrader damals Silvester im Gasthof "Gottfried Pein". Anfangs spielte man für die Gäste Theater und anschließend musizierte die kleine Feuerwehrkapelle die ganze Nacht zum Tanz. Die Musiker erhielten ihre "Gage" in Form von Trinkgeldern. Von diesem Geld konnte dann auch endlich die dringend benötigte Trommel angeschafft werden, die Ernst Möding anvertraut wurde.
1926 übernahm Johannes Stech die Ausbildung und Leitung der Kapelle. Die Übungsabende fanden nun in Klinkrade bei Karl Funk in der Küche statt.
Alle dörflichen Veranstaltungen, wie Feuerwehrfeste oder Versammlungen wurden von der Kapelle musikalisch umrahmt. Zu Hochzeiten oder "runden" Geburtstagen gab's ein Ständchen.
Im Jahr 1951 verstarb Johannes Stech. Daraufhin übernahm der Klinkrader Dorfschullehrer Karl-Heinz Bretzke die Leitung der Kapelle.
Aus dieser Zeit stammt das traditionelle "Wecken" am 1. Mai. Frühmorgens um 5.00 Uhr zog die Kapelle durchs Dorf und weckte die Dorfbewohner aus ihren süßesten Träumen mit flotten Märschen und dem Lied "Der Mai ist gekommen". Als Dankeschön erhielten die Musiker Korn und Bier. Beim Gastwirt Pein gab es zum Abschluss ein deftiges Frühstück.
1962 verließ Karl-Heinz Bretzke aus beruflichen Gründen Klinkrade und die Leitung der Kapelle wechselte an Karl Funk jun..
Zu diesem Zeitpunkt vollzog sich der erste Wandel unter den Musikern; Ältere gaben das Musizieren auf und junge wurden ausgebildet.
Der Berufsmusiker und spätere Organist der Sandesnebener Kirche, Heinrich Böck, konnte als Ausbilder geworben werden. Von nun an ging es musikalisch bergauf.
Im Jahr 1963 wurden die "Klinkrader" zum ersten "außerdörflichen" Auftritt, dem Kastorfer Schützenfest engagiert. Seit der Gründung im Jahre 1923, also 40 Jahre später, bekamen die Musiker erstmals eine vereinbarte Gage für ihren Auftritt.
1968 wurde Otto Schulz als Ausbilder im wahrsten Sinne des Wortes aus Lübeck geholt. Otto Schulz besaß keinen Führerschein und musste jeden Montag aus Lübeck mit dem Auto geholt und später zurückgebracht werden. Dieser Fahrdienst ging in der gesamten Feuerwehr um. Jeder Feuerwehrmann war einmal an der Reihe.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Otto Schulz 1974 das Musizieren aufgeben. Er hatte seine "Klinkrader" so ins Herz geschlossen, dass er ihnen mehrere Instrumente schenkte. Die Musiker dankten es ihm stets mit einem Ständchen zum Geburtstag.
Mit Hans-Georg Brockmöller kam 1974 ein Heeres-Musikchorführer nach Klinkrade. Musikalisch machte die Kapelle große Fortschritte. "Schorsch" Brockmöller legte viel Wert auf saubere, musikalische Leistung und ein ordentliches Gesamtbild des Klangkörpers. So folgten in den kommenden Jahren bis in die heutige Zeit noch diverse Ausbilder, die den Musikern ihr Können vermittelten.
1980 konnte ein Klarinettenregister aufgebaut werden. Die ersten Mädchen in der Geschichte der Feuerwehrkapelle Klinkrade saßen von nun an in der ersten Reihe. In dieser Zeit war es auch, dass die Feuerwehrkapelle auf über 30 Musikerinnen und Musiker anwuchs und aus der Feuerwehrkapelle der Feuerwehrmusikzug wurde.
1983 stellte Karl Funk nach über 20 Jahren das Amt des Musikzugführers zur Verfügung. Noch heute ist er aktiv im Musikzug dabei und kann auf 50 Jahre Feuerwehrmusik zurückblicken.
In den folgenden Jahren wechselten die Musikzugführer aus beruflichen und privaten Gründen häufiger. Günter Stamer, Hans-Werner Peters und Detlef Grot waren die Amtsnachfolger.
1992 übernahm Jürgen Funk diese Aufgabe und hat sie mit viel Enthusiasmus und Engagement bis 2011 ausgefüllt. Danach hat Detlef Grot die Aufgabe des Musikzugführers wieder übernommen.
Der Musikzug hat wie jeder andere Verein auch mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. So hat sich die Zahl der Musiker von 2011 (14 Musiker) auf heute 11 Musiker reduziert.
Vor allem berufsbedingt mussten in vergangener Zeit viele Mitglieder ausscheiden. Die Musiker werden einmal wöchentlich von Jürgen Stache aus Ahrensburg unterrichtet.
Ein gemeinsamer Wunsch aller Aktiven ist es, in Zukunft neben der bisherigen volkstümlichen Blasmusik auch moderne Stücke darbieten zu können. Alle Musiker sehen guten Mutes in die Zukunft. Mit Freude und Idealismus sind sie bei der Sache, denn sie haben alle Spaß daran, andere Menschen in nah und fern mit schönen Melodien zu erfreuen. Ihr Motto lautet:
"Musik kennt keine Grenzen"
Die Leiter des Musikzuges
Johannes Stech | 1923 - 1951 |
Karl-Heinz Bretzke | 1951 - 1962 |
Karl Funk | 1962 - 1983 |
Günter Stamer | 1983 - 1987 |
Hans-Werner Peters | 1987 - 1989 |
Detlef Grot | 1989 - 1992 |
Jürgen Funk | 1992 - 2011 |
Detlef Grot | seit 2011 |
Die Ausbilder des Musikzuges
Karl Koop, Berufmusiker, Kastorf | 1923 - 1925 |
Johannes Stech, Schmied, Klinkrade | 1925 - 1951 |
Karl-Heinz Bretzke, Lehrer, Klinkrade später Kuddewörde | 1951 - 1962 |
Heinrich Böck, Berufsmusiker, Sandesneben später Lüchow | 1962 - 1968 |
Otto Schulz, Berufsmusiker, Lübeck | 1968 - 1974 |
Hans-Georg Brockmöller, Heeresmusikchorführer a.D. | 1974 - 1978 |
Karl-Heinz Richter, Student an der Musikhochschule HL, Reinfeld | 1978 - 1988 |
Ludwig Saxinger, Berufsmusiker, Lübeck | 1982 - 1986 |
Ulrich Rath, Berufsmusiker, Grömitz | 1988 - 1992 |
Ulf Rust, Berufsmusiker, Schwerin | 1992 - 1994 |
Michael Stepan, Berufsmusiker, Koberg | 1994 - 2003 |
Jürgen Stache, Berufsmusiker, Ahrensburg | seit 2003 |
Stand 2/2013