Chronik

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Dorffest 2014

Wolfgang Tempel

...zum wievielten Mal eigentlich? Wenn man die ältern Mitbewohner fragt, weiß es eigentlich keiner so genau. Eines aber ist gewiss, fester Bestandteil des Dorffestes war und ist unsere Klinkrader Feuerwehrkapelle. Sie hat, wie heute leider jede Institution dieser Art, mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Wenn dann auch noch gute Musiker mit Führungsinstrumenten wegfallen, dann wird es schwierig. Doch die Kameraden meistern die Probleme mit Bravour. Das Ergebnis konnten wir uns am Sonntag wieder anhören. Mit drei Kameraden aus Sandesneben verstärkt lieferte unser Musikzug eine bunte Mischung aus volkstümlichen und moderneren Stücken ab. Kaffee, Torte und Kuchen, die wieder von vielen Klinkraderinnen gestiftet wurden, zusammen mit den musikalischen Wohlklängen, sorgten für eine wohlfühl-Stimmung am Sonntag Nachmittag.

Beim Aufbauen waren diesmal weniger Leute dabei. Die Ernte hat in diesem Jahr früher begonnen, so dass die Bauern beim Dreschen waren und sich abgemeldet haben.

Am Samstag Abend war wie üblich Disco für die Jugend und Junggebliebenen. Bier und andere „nieder- oder hochgeistige Getränke“ wurden reichlich konsumiert. Der „harte Kern“ hat bis zum frühen Morgen durchgehalten. Es war schon längst wieder hell, als die letzten den Weg nach Hause antraten.

Das war in früheren Zeiten auch schon so. Es wurde ein Kasten Bier hingestellt und die Schnapsbuddel ging reihum. Jeder sorgte dafür, dass genug da war. Je länger der Abend, desto entsprechender die Wirkung. Ein junger Musiker ärgerte sich, dass er in seinem „Dunass“ nicht mehr richtig spielen konnte. Er haute sein Instrument auf den Tisch, das daraufhin um einiges kürzer war. Ein Anderer lief mit seiner Trompete gegen einen Baum. Ein Besucher verabschiedete sich nach Hause, nur um eine geschlagene halbe Stunde später wiederzukommen, weil er den Ausgang vom Brink nicht fand. Der Brink war damals mit Ketten umsäumt und er schaffte es nicht mehr, einfach drüber zu steigen. Anderen erging es ebenso, doch die sind dann vor der Kette eingeschlafen und wurden von den Heimgehenden geweckt. Einer hat die Kette überwunden, kam dann aber nur bis zur Bäckerei, lehnte sich an die Mauer und schlief ein. Rechtzeitig zum Frühschoppen ist er wieder aufgewacht und ging natürlich sofort wieder hin.

Ja, ja! So war es! Auch die „Altvorderen“ konnten feiern--, und wie! Wenn man sich

so mit älteren Klinkradern unterhält, kommt man schon ins schmunzeln. Damals wie heute blieb dabei alles weitgehend friedlich. Das Beisammensein wurde und wird einfach genossen.

Am Sonntag Nachmittag kam dann noch die Jugendfeuerwehr aus Siebenbäumen zu Besuch. Der Feuerwehr-Nachwuchs führte eine Übung „Löschangriff gemäß Feuerwehrdienstvorschrift 3“ vor: Legen einer Wasserversorgung von der Entnahmestelle zum Verteiler, Anschluss von drei C-Rohren. Ein paar Schlauchkupplungen wollten nicht so recht einrasten. Aber rasch war entsprechendes Werkzeug zur Hand und schnell konnten schließlich alle Trupps das Kommando „Wasser marsch“ geben.

Es war wieder ein schönes Dorffest. Der Festausschuss der Feuerwehr hat wieder tolle Arbeit geleistet. Das Wetter hat mitgespielt. Die Vorfreude auf das Endspiel der Fußball-WM prägte die Stimmung. Vielen Dank an alle Helfer beim Auf- und Abbau, den Tresendienst, die Leute am Grill und die Damen beim Kaffee und Kuchen Verkauf.

Damals wie heute verstehen es die Klinkrader zu feiern. Das Dorffest ist nach wie vor der Höhepunkt im Veranstaltungs-kalender. Wir wünschen uns alle, dass noch viele Dorffeste folgen mögen.

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