Chronik

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Der Maifeiertag in Klinkrade - so war es früher und so ist es heute, mit Bildern.

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Das traditionelle Wecken mit dem Musikzug am 1. Mai findet nun schon seit sehr vielen Jahren in unserem Ort statt. Es begann Mitte der 50er Jahre, als auf Initiative des damaligen Kapellenleiters und Lehrers Karl-Heinz Bretzke die damaligen Feuerwehrmusiker zu Fuß durch die Straßen zogen und hier und da das Lied "Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus" sowie einige flotte Märsche vor den Häusern spielten. Zum Dank für das Ständchen gab es dann oftmals von den Bewohnern einen Schluck „Hochprozentigen aus der Buddel“. In den späteren Jahren, als die Motorisierung weiter fortgeschritten war, fuhren die Musiker auf einem am Tag zuvor mit frischem Birken- oder Tannengrün geschmückten Anhänger, der von einem Trecker gezogen wurde, durch den Ort und spielten vor den Häusern. Der geschmückte Anhänger sah nicht nur sehr schön aus, sondern das Grün diente gleichzeitig auch etwas als Schutz vor Kälte. Geregnet hatte es am 1. Mai so gut wie nie, aber Minusgrade waren morgens um 5 Uhr oftmals zu verzeichnen. Nachdem die Runde im Ort geschafft war, ging es zur Gastwirtschaft Pein. Hier gab es ein kräftiges Frühstück und anschließend wurde zum Frühschoppen aufgespielt. Auf der Diele von Pein war vom Sportverein ein Luftgewehrstand aufgebaut und es wurde ein König ausgeschossen. Am Nachmittag begann dann auf dem Sportplatz (Richtung Duvensee) ein Fußballspiel mit befreundeten Vereinen. Ab 15 Uhr war Kindertanz und abends gab es den „Maitanz“ für die Erwachsenen. So nach und nach wurde dann leider mangels Beteiligung oder Interesse alles abgeschafft.

Da nun am 1. Mai in unserer Gastwirtschaft nichts mehr stattfand, gab es für den Musikzug keinen Zeitdruck mehr und er konnte seine morgendliche Tour gemütlicher gestalten und auch ausdehnen und so kam es dazu, dass er seit Jahren nun auch seine Blasmusikfreunde in Labenz und Lüchow ebenfalls mit einem Ständchen erfreute.

Die Familie Piel hat schon weit über 50 Jahre die Jagd in unserer Gemeinde gepachtet und der eine oder andere kann sich bestimmt noch an die Familie Beutin aus Lübeck erinnern. Sie bewohnte überwiegend am Wochenende eine kleine Jagdhütte auf der Koppel neben der Gastwirtschaft Peters in Klein Klinkrade. „Männe“, wie der Eigentümer von allen genannt wurde, arbeitete seinerzeit in Lübeck auf dem Schlachthof und in den 70er Jahren begann er damit, wenn die Musiker ihn am 1. Mai ein Ständchen brachten, sie dann zum Frühstück in seine Jagdhütte einzuladen. Rein zufällig klappte es auch immer (;-) !!!. Es gab „Würstchen satt“. So etwas hatte sich auch sehr schnell bei den Kindern herumgesprochen und es gesellten sich von Jahr zu Jahr immer mehr dazu. Zu der Zeit waren Würstchen ja auch noch etwas Besonderes. Seit nunmehr über 35 Jahren, es begann zuerst im Wechsel mit „unserem Männe“, wird der Musikzug liebevoll von Helga und Eberhard Piel in Klein Klinkrade mit Würstchen und Getränken versorgt. Der Musikzug wird dort bereits jedes Jahr von den beiden und einigen Jagdkollegen erwartet. Seit kurzem ist die Familie nicht mehr Jagdpächter in Klinkrade, aber die Tradition mit den Würstchen wollen sie, solange es gesundheitlich geht, aufrecht erhalten. Traditionsgemäß verabschiedet sich dort der Musikzug immer mit dem „Lübecker“ (Marsch der 162er).

Bei der üblichen Tour durch den Ort erhielten die Musiker in diesem Jahr wieder zum Dank für das Ständchen, hier und da eine „Flasche für den Übungsabend“, aber auch Schokoladen-Maikäfer und Flachgeschenke waren dabei.

Die Mitglieder des Musikzuges bedanken sich bei allen Spendern.

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