Chronik

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Der Bebauungsplan Nr. 4 ist fertig

| Gemeindevertretung

Text und Fotos: Wolfgang Tempel

Es ist geschafft! Die Erschließungsarbeiten für unseren Bebauungsplan Nummer vier sind abgeschlossen. Das Wichtigste vorweg: Es sind noch Grundstücke zu haben, vier Stück an der Zahl, in der Größe von 600 bis 650 m². Alle Angaben zu unserem Baugebiet finden Sie hier. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:

Gemeinde Klinkrade

Der Bürgermeister

Mönkenweg 3

23898 Klinkrade

Tel.: 04536-890 2982          E-Mail: wolfgang.tempel@klinkrade.de

 

Im Folgenden lesen Sie einen Erfahrungsbericht und eine persönliche Sicht auf die Geschehnisse. Es sind interessante Eindrücke, die gewonnen wurden. Des Weiteren war der Bau eines rund 500 Meter langen Regenkanals notwendig. Einen Bericht darüber finden Sie hier: Viel Freude beim Lesen.

Ein Neubaugebiet für Klinkrade – vom Beschluss bis zur Fertigstellung

Wissen Sie, was ein Dumper ist, oder ein Verbau? Eine Submission? Nein? Trösten Sie sich, ich bis zum Mai 2022 auch nicht. Da rückten nämlich die Baufahrzeuge in Klinkrade an, um die Planungen und den Beschluss der Gemeindevertretung, ein Neubaugebiet zu erschließen, in die Tat umzusetzen und sichtbar zu machen.

Bereits im Jahre 2015 wurde mit den Überlegungen für unseren Bebauungsplan Nr. 4 begonnen. Uneinigkeit beim Baulandkauf, Wegbröckeln der seitens der Landesplanung zur Verfügung stehenden Wohneinheiten und weitere Klippen konnten jedoch nicht umschifft werden. So schlummerte alles vor sich hin. Doch dann passierte es: Es gab einen neuen Landesentwicklungsplan, der unserem Dorf wieder Wohneinheiten bescherte. Es konnte weitergehen und Planungs- und Ingenieurbüros machten sich frisch ans Werk. Diesmal sollte uns nichts und niemand aufhalten. Im Dezember 2021 war es dann soweit: Unser B-Plan konnte beschlossen werden.

Wer glaubt, dass wir nun so einfach loslegen konnten, der irrt. Wir lernten Behörden kennen, von denen ich bisher nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Das Bauamt Sandesneben-Nusse ist vom fast täglichen Umgang bekannt und sei hier schon ‘mal für die große Unterstützung lobend erwähnt. Aber die untere Naturschutzbehörde und der Fachdienst Wasserwirtschaft…, nie gehört! Bei einer Begehung vor Ort lernten wir die Mitarbeiterinnen dieser Ämter kennen und schätzen. Denn sie brachten uns den Zweck ihrer Arbeit näher und schufen ein Verständnis, warum gewisse Regeln und Vorschriften existieren und eingehalten werden müssen. Nachdem alle Beteiligten mit dem weiteren Vorgehen zufrieden waren, konnte das Ingenieurbüro endlich die Ausschreibung an potenzielle Tiefbaufirmen versenden.

Gespanntes Warten folgte. Wird es Firmen geben, die ein Angebot abgeben? Auf einem öffentlichen Termin, genannt Submission, im Amt Sandesneben-Nusse sollten die Angebote geöffnet und verlesen werden. Der Termin nahte und siehe da, sechs Angebote wurden eingereicht, so dass wir uns für die günstigste Firma entscheiden konnten.

Auf einer Bauanlaufbesprechung kamen alle beteiligten Firmen und Behörden zusammen. Planungsbüro, Ämter, Tiefbau, Gas-, Strom-, Glasfaser- und Wasserversorger sandten ihre Mitarbeiter, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Es wurden Ecktermine gesetzt, wer wann aufs Gelände kann, um die Versorgungsrohre zu verlegen. Ein erstes „Beschnuppern“ unter den Beteiligten ergab, dass wir es ausnahmslos mit sehr netten Menschen zu tun haben.

Im Folgenden konnten wir zuschauen, wie die Arbeiten stetig vorangingen. Über drei Meter tiefe Gräben für die Kanalisation wurden ausgehoben, tausende Kubikmeter Erdreich mussten mit Kippladern, genannt Dumper, abtransportiert werden und die Gräben mussten mit Seitenwänden, dem sogenannten Verbau, gesichert werden, damit sie nicht einstürzen. Ich konnte mit ansehen, wie mühsam diese Arbeiten sind, trotz der modernen Maschinentechnik, die heutzutage zur Verfügung steht.

„Bob, der Baumeister“ ist eine fiktive Figur und hat Kinder und Eltern begeistert. Doch Stefan, den Bauleiter, Florian, den Ingenieur, Rinaldo, den Baggerfahrer und Karsten, genannt „Kasi“, den Schachtmeister, stellvertretend für alle Beteiligten und ihre Arbeit zu kennen ist viel, viel spannender.

Ihr Los ist es, dass das Ergebnis ihrer schweren Arbeit unter der späteren Straße liegt und von Niemandem gesehen wird. Ich werde, wenn ich in Zukunft an Baustellen mit Tiefbauarbeiten vorbeifahre, diese mit ganz anderen Augen sehen. Die Arbeiter haben unser aller Bewunderung verdient. Schließlich haben sie die Grundlage geschaffen, dass 11 Familien ein neues, eigenes Zuhause in unserem Dorf finden.

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