Chronik
Der 10. "Lebendige Adventskalender"
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Wolfgang Tempel (Text und Fotos) und Fotos von Michael Bauch
Der 10. Lebendige Adventskalender…, eigentlich unglaublich! Wie Carola Schönwald beim ersten Adventstürchen schon sagte: Die Prophezeiung, „das wird sowieso nix! Ihr steht da jeden Abend allein vor Eurer Tür, weil keiner kommt“ hielt die Damen des Organisationsteams nicht davon ab, den ersten lebendigen Adventskalender in Klinkrade ins Leben zu rufen. Fortan machen sich seit zehn Jahren vom 1. Bis zum 23. Dezember durchschnittlich 30 Leute auf, um Abends um 19:00 Uhr gemeinsam Weihnachtslieder zu singen, musikalische Darbietungen anzuhören, besinnlichen, nachdenklichen oder heiteren Geschichten zu lauschen und einen Punsch zu trinken. Dazu werden Schmalz- und Wurstbrote, Plätzchen und viele sonstige Leckereien gereicht.
„Ihr seid ein Phänomen“, hört man aus anderen Dörfern, „bei uns hat sich die Sache schön längst ‚totgelaufen‘“. Woran mag das liegen? Zum einen ist der Ablauf gut organisiert. Ab Oktober können sich die Familien für die Ausrichtung eines „Türchens“ melden. Dann wird rechtzeitig ein Plan verteilt wo an welchem Tag etwas stattfindet. Es wurden Glühweinkocher und –becher angeschafft und Liederhefte zusammengestellt. Diese gehen reihum. Viele Menschen sehen sich übers Jahr nur selten oder gar nicht. Hier ist die Gelegenheit, mal wieder ein paar Worte zu wechseln. Der wichtigste Punkt ist jedoch: Es herrscht eine gewisse Disziplin. Nach spätestens einer dreiviertel Stunde ist alles vorbei und jeder geht wieder nach Hause. Es ist nicht so wie andernorts, dass die Abende regelmäßig in „Besäufnisse“ ausarten und die Ausrichter die Leute nicht „loswerden“.
Mit dem inzwischen traditionellen letzten „Türchen“ auf dem Hof der Familie Grot endete der diesjährige lebendige Adventskalender, begleitet von den Bläsern des Feuerwehr-Musikzuges. Wir Klinkrader können stolz auf unseren „ewig Lebendigen“ sein.