Chronik

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3. Neujahrsempfang 2016 der Gemeindevertretung

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Wolfgang Tempel

Der Winter holte nach, was er uns zu Weihnachten vorenthielt. Bei minus sieben Grad machten sich am Sonntag, dem 3. Januar 2016 rund 60 Klinkrader auf zu Rolf Peins Gasthof. Sie folgten der Einladung der Gemeindevertretung zum dritten Neujahrsempfang.

Bürgermeister Ernst-August Bruhns eröffnete die Veranstaltung um kurz nach 11 Uhr. Er hielt eine kurze Rückschau auf das Jahr 2015. Die Sanierung der Kanalisation und die anschließende Erneuerung der Fahrbahndecke in der Straße „Am Schäferkaten“ wurden abgeschlossen. Die Endabrechnung ist allerdings immer noch nicht erfolgt, so dass den Anliegern noch keine konkrete Aussage zur Kostenbeteiligung gegeben werden kann. Durch eine unerwartete Maßnahme mussten andere Dinge zurückgestellt werden. Eine Entschlammung der Klärteiche der Gemeinde wurde dringend nötig. Es hatten sich viele Feststoffe abgelagert, die den ordentlichen Betrieb der Anlage behinderten. Es mussten Windeln, Hygieneartikel, Katzenstreu u.v.a.m. entfernt werden. Die Kosten von rund 17.000,- € hätten an anderer Stelle sicher sinnvoller ausgegeben werden können. Dazu später noch einmal mehr. Für 2016 stehen die Umsetzung des neuen Bebauungsplans und die Erstellung eines Bauhofs auf dem Plan. Dies wird aber erst frühestens nach der Ernte beginnen. Ein Dank ging an die ehrenamtlich tätige Redaktion des neu erscheinenden Gemeindeblatts „MOIN“. Das Thema Windkraft wird uns auch beschäftigen und weiterhin kontrovers diskutiert werden.

Nach seinem Vortrag wurde unser Bürgermeister für sein letztjähriges 20-jähriges Dienstjubiläum als Bürgermeister Klinkrades geehrt. Er war seit 1982 zunächst als Gemeindevertreter, dann als zweiter und erster stellv. Bürgermeister tätig, bis er dann im Jahre 1995 zum Bürgermeister gewählt wurde. Für seine Verdienste überreichte ihm Manfred Funk eine Ehrenurkunde und seiner Ehefrau Ingrid einen Blumenstrauß als kleines Dankeschön für ihr Verständnis gegenüber dem Ehrenamt ihres Ehemannes.

Klinkrade hat im vergangenen Jahr den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen. Dafür flossen 1.500 € in die Gemeindekasse. Manfred Wulf erläuterte den Hintergrund des Wettbewerbs und die Gründe, warum unser Dorf gewonnen hat. Es ging dabei um effiziente Energieerzeugung und –nutzung. Hierbei konnte Klinkrade in erster Linie mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes über die Klinkrader Heizhütte punkten. Es sind z.Zt. rund 100 Wohnungen angeschlossen. Damit werden jährlich ca. 500 Tonnen CO² eingespart. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Licht mit einer Energie-Einsparung von rund 70% tat ein Übriges. Schließlich konnte auch noch die energetische Sanierung der Turnhalle und des Feuerwehrhauses in die Waagschale geworfen werden, was unser Dorf zum Sieger über Mechow und Labenz gemacht hat.

100,- € des Preisgeldes wurden für ein Klinkrade-Quiz bereitgestellt. Paul Musolff konnte die meisten der kniffligen Fragen beantworten. Wolfgang Heß belegte den zweiten und Franz Burmester den dritten Platz. Petra Pein und Manfred Wulf nahmen die Ehrung der Gewinner vor.

Zusammen mit Wehrführer Thomas Brandt stellte Frank Löding eine Plakataktion unserer Freiwilligen Feuerwehr vor. Sie hat im Moment 27 aktive Mitglieder, 23 Männer und 4 Frauen. In naher Zukunft werden einige Kameraden in die Ehrenabteilung wechseln, weil sie aus Altersgründen keinen aktiven Dienst mehr leisten können. Es dürfen keine Personallücken entstehen. Dafür wirbt die Feuerwehr um Nachwuchs bei Frauen und Männern in jedem tauglichen Altersbereich. Brandbekämpfung ist eine ernste Sache und wird an rund vier Stunden im Monat geübt. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viel Spaß. Gemeinsame Ausfahrten, Feuerwehrsport, Feste und Feierlichkeiten stärken die Gemeinschaft. Die Männer versprechen, die Kameradinnen auf Händen zu tragen. Durch einen höheren Frauenanteil könnte u.U. auch die Einsatzbereitschaft tagsüber an den Wochentagen wieder gesichert werden. Wer also im Monat vier Stunden seiner Freizeit in den Dienst eines hoch geachteten Ehrenamts stellen möchte, ist hiermit herzlich eingeladen dies zu tun.

Manfred Funk wies dann noch einmal auf das an alle Haushalte verteilt Blatt „Die Gemeinde informiert“ hin. Er untermauerte die Situation an den Klärteichen noch einmal mit drastischen Fotos. Klinkrade tut sich im negativen Sinne gegenüber anderen Dörfern hervor. Daher noch einmal der dringende Appell, zweimal zu überlegen, was wir ins Klo werfen und runterspülen.

Als Mitarbeiterin des Kreisjugendrings stellte Carola Schönwald erneut die „Mobile Spieliothek“ vor. Sie kommt im dreiwöchigen Rhythmus in unser Feuerwehrhaus. Die Möglichkeit, sich kostenlos eins von rund 500 Brett- oder Gesellschaftsspielen auszuleihen, wird nur wenig in Anspruch genommen. Auch der Nachmittag zum Spielen mit den Kindern und Enkeln und dem damit verbundenen Abschalten vom Alltagstrott könnte mehr genutzt werden. Die Termine können unter www.klinkrade.de eingesehen werden. Der Kreisjugendring und Carola Schönwald freuen sich auf eine zukünftige, rege Beteiligung.

Unser Bürgermeister beendete die Veranstaltung um 12.40 Uhr. Ein kleiner Klönschnack bei einem Bier rundete den Vormittag ab. Einige Gäste bestellten sich Rolf Peins „Currywurst/Pommes“ und sorgten dafür, dass so manche Sonntagsküche kalt blieb. Wir bedanken uns bei der Gemeindevertretung für die Bewirtung.

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